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13.11.2013



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Guten Tag,
 

als bekannt wurde, dass die NSA auch Kanzlerin Angela Merkel hinterher geschnüffelt hatte, wollten viele Politiker im Gegenzug die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA aussetzen, bis die Sache geklärt ist. Natürlich kam es ganz anders. Der NSA-Skandal ist nicht geklärt, aber die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen gehen seit Anfang dieser Woche weiter – so als ob nichts gewesen wäre.

Dabei gibt es allen Anlass, besorgt zu sein. Denn die Demokratie könnte ein Opfer des liberalisierten Handels zwischen den Kontinenten werden. Grund ist ein Vertragszusatz, der es internationalen Konzernen ermöglicht, Regierungen auf viele Millionen Euro Schadenersatz zu verklagen, wenn sie mit einer Entscheidung nicht einverstanden sind. George Monbiot beschreibt in unserer aktuellen Ausgabe die drastischen Folgen für Staaten, die ähnliche Freihandelsverträge mit den USA bereits abgeschlossen haben. Aber das Schlimmste ist, dass über diese Dinge unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt wird. Es ist Zeit, dass sich das endlich ändert.

Mangelnde Wandlungsfähigkeit kann man SPD-Chef Sigmar Gabriel sicher nicht vorwerfen. Oder doch? Aus dem einstigen Sponti ist ein ebenso berechnender wie berechenbarer Politiker geworden. Selbst seine Gegner loben ihn. Aber ist das wirklich gut, fragt sich Freitag-Autor Stephan Hebel in seinem Porträt des SPD-Vorsitzenden.

Zwei junge Männer, einer aus Friesland, einer aus Mecklenburg-Vorpommern, rappen unter dem Namen, „Zugezogen Maskulin“ – mit ziemlichem Erfolg. Christine Käppeler traf das Duo und sprach mit ihnen über politisch korrekte Musik, über den Zwang, jung zu bleiben und über ihre Kampfansage an Berlin.

Seit dieser Woche hat der Freitag einen neuen Kolumnisten: Florian Havemann, Schriftsteller, Maler und Komponist. Zum Auftakt schreibt er über Gregor Gysi, die Homo-Ehe und die Lust am Linkssein.

Gutes Lesen,

Ihr


Philip Grassmann, stellvertretender Chefredakteur
AKTUELL IN DER ZEITUNG AUSGABE 46
Titelthema Seite 3

Die Macht sei mit uns

Volksentscheid Die Absage der Bayern an Olympia zeigt: Die Bürger lassen sich von den Politikern nicht mehr vereinnahmen. Gut so

Michael Jäger

Politik Seite 9

Die eine Welt, die eine Natur

Taifun Haiyan Die Philippinen wurden zum Opfer einer Katastrophe, die wir alle mit verursacht haben

John Vidal
  
Kultur Seite 13

Der Wille zur Sensation

Kunstfund So glücklich die Entdeckung der 1.400 Werke in München ist: Ihre kunsthistorische Bedeutung wird übertrieben. Eine Einordnung

Olaf Peters
 
Alltag Seite 23

Ins Freie

Yasmina Banaszczuk wollte die SPD verändern. Sie machte Vorschläge zu mehr innerparteilicher Demokratie und diskutierte mit Sigmar Gabriel. Nun ist sie frustriert ausgetreten. Die Geschichte einer Enttäuschung

Juliane Löffler
 
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Gibt es ein Recht auf Internet?

Internet In der 5. Initiative "Menschenrechte und Internet" hat das CoLab 34 Experten zusammengebracht, die sich Gedanken zu einem Menschenrecht auf Internet gemacht haben Zum Beitrag aus der Freitag-Community

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Freitag Salon
am 10. Dezember 2013
Smarte neue Welt? Freiheit für die Menschen trotz Digitalisierung!

Jakob Augstein im Gespräch mit Evgeny Morozov

In regelmäßigen Freitag-Salons diskutieren wir – jenseits von Netz und Papier – mit Journalisten und ausgewählten Gästen über Glück und Unglück der Gegenwart

Das Internet ist „Neuland für uns alle“. So rechtfertigte Angela Merkel ihr Versagen in der NSA Affäre. Aber das stimmt längst nicht mehr. Wir wissen inzwischen, dass sich Politik, Wirtschaft, Kultur und unser Ich im Prozess der Digitalisierung verändern. Niemand schildert diese Entwicklung klarer und bedrängender als Evgeny Morozov in seinem neuen Buch. Der 28jährige Netz-Philosoph aus Weißrussland beschreibt die digitale Zwangsjacke, die im Silicon-Valley für uns geschneidert wird. Unsere Suche nach Effizienz, Transparenz, Perfektion werden uns teuer zu stehen kommen. Denn das Unperfekte, das Undurchsichtige und die Möglichkeit, sich zu irren und zu sündigen: All das macht die menschliche Freiheit aus und jeder Versuch, das abzuschaffen, wird auch die Freiheit abschaffen.
 

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro
Karten sind über das Maxim Gorki Theater bestellbar.


Datum 10.12.2013 Beginn 20 Uhr

Ort Studio des Maxim Gorki Theater
www.freitag.de/salon



 



















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