Moskau – eine unerwartete Reise
Von Roman Berger
Der Schweizer Journalist und Autor Roman Berger blickt auf seine Reise nach Moskau zum EJF-Jahrestreffen zurück und sieht den Kampf, den Journalisten und ihre Gewerkschaften für ihre Unabhängigkeit in Ländern wie Russland führen müssen, wo der Staat alles kontrolliert. „Moskau ist keine Medienwüste, wo es ausschließlich regierungsfreundliche Medien gibt“ – so Bergers Schlußfolgerung.
Der Vertreter aus Estland, Meelis Suld, fasste die Gründe für seine Teilnahme beim EJF-Jahrestreffen folgendermaßen zusammen: “Erst als ich nach einiger Recherche herausfand, das die Russische Journalistengewerkschaft (RUJ) eine kritische Organisation ist, war mein Verband bereit, mich als Delegierten nach Moskau zu entsenden.“
In der Tat war die Entscheidung der EJF ihr Jahrestreffen in Moskau unter dem Motto „Journalismus in Zeiten des Konflikts“ ( Journalism in times of conflict) abzuhalten, eine schwierige. Das führte auch dazu, dass sich einige Mitgliedsgewerkschaften entschieden hatten, aus Protest an Putins Ukraine-Politik nicht an dem Treffen teilzunehmen. Andere Mitgliedsverbände stellten sich die Frage, wie unabhängig eine Journalistengewerkschaft in einer ehemaligen Sowjet-Republik sein kann, wo Gewerkschaften dazu neigten, sich auf den Staat zu verlassen. Und wo die Rechte von (Mit)Arbeitern nicht ausreichend vertreten würden. ( Der komplette Artikel kann auf Englisch oder Deutsch hier nachgelesen werden.)
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